Beratung beim Klavierkauf


Wenn Sie z. B. über eine Internetanzeige ein Klavier zum Kauf angeboten bekommen und Sie sich dafür interessieren, weil es Ihnen optisch gut gefällt und die Kaufsumme für Sie auch attraktiv ist, sollten Sie dennoch nicht einfach das Instrument kaufen sondern am besten eine fachliche Beratung und Begutachtung erwägen.

 

Ich stehe Ihnen hierfür gerne mit Rat und Tat zur Seite.

 

Lassen Sie sich - sofern möglich - vorab schon Fotos (Nahaufnahmen) von der Tastatur und dem Innenleben (Saiten, Stimmwirbel, Mechanik) des Klavieres zusenden.

 

Des weiteren können Sie auch bereits folgende Fragen Ihrem Anbieter stellen:

  • Wie alt ist das Klavier?
  • Welche Marke?
  • Wann wurde das Klavier zuletzt gestimmt?
  • Wurde das Klavier regelmäßig fachlich gewartet?
  • Gab es eine Reparatur und falls ja, was wurde repariert?

Diese Kontaktaufnahme mit Ihrem Anbieter kann ich natürlich auch für Sie übernehmen und sofern sich hier nichts Gravierendes gegen den Kauf ergibt, kann ich gerne mit Ihnen ein Vor-Ort-Termin beim Anbieter vereinbaren, um das Instrument zu überprüfen.

 

Ein Laie, aber auch ein Klavierlehrer oder ambitionierter Klavierspieler ist im Allgemeinen nicht in der Lage, ein Klavier nur durch das Anspielen zu bewerten. Es kann durchaus sein, dass ein Klavier noch ganz passabel spielbar ist und der erste Eindruck gut ist. Dies sagt aber noch nichts darüber aus, ob das Instrument technisch gesehen möglicherweise schwerwiegende Mängel aufweist und dringend in die Werkstatt eines Klavierbauers zur Restauration muss.

 

Schwerwiegende technische Defekte wären etwa:

  • Das Instrument ist nicht mehr stimmbar, da der Stimmstock zumindest in Teilabschnitten zu weich geworden ist und die Stimmwirbel nicht mehr halten, möglicherweise sind auch bereits Saiten gerissen. Durch eine Probestimmung einzelner Saiten in verschiedenen Oktavlagen kann ich feststellen, ob ein solcher Defekt vorliegt. Die Reparatur eines solchen Defektes ist nur durch den Klavierbauer möglich. Die Kosten dafür sind aber so hoch, dass sich der Kauf des Gebraucht-Instruments in den meisten Fällen nicht mehr lohnen würde.
  • Risse im Resonanzboden sind sichtbar. Diese müßten ebenfalls in einer Klavierbauwerkstatt repariert werden.
  • Die Filze der Hammerköpfe sowie andere Filze im Klavier sind durch Mottenbefall zerfressen und müssen ersetzt werden. Dies ist leider ein häufiges Problem bei alten Klavieren. 
  • Größere Probleme in der Mechanik und der gesamten Regulierung.
  • Saiten sind defekt oder nicht mehr vorhanden
  • Abgebrochene Hammerköpfe